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Erfahrungsbericht für Katosi Women Development Trust

Beschreibung für die Einsatzstelle Katosi Women Development Trust der Entsendeorganisation VolNet e.V. – Volunteer Network Organization vom Oktober 20191

Typischer Tagesablauf

In den ersten Monaten habe ich im Büro gearbeitet. Da ein Teil der Kollegen mehrfach die Woche ins Field fährt, bin ich von Anfang an auch mit diesem Arbeitsfeld vertraut gemacht worden. Meist war ich ca. ein mal in der Woche mit in Katosi und Umgebung für Workshops, Schulbesuche etc.
Nach 4 Monaten hat sich dann mein Arbeitsschwerpunkt nach Katosi verlagert, wo ich Montag – Donnerstag gelebt und gearbeitet habe. Dann war ich nur noch Freitags im Office, außer es gab besonders arbeitsintensive Projekte in Kampala.

-Erstellen zu Manuals zu gesundheitsrelevanten Themen ( Erste Hilfe, Diabetes, Malaria etc.)
-Erarbeitung eines Konzeptes zu Menstrual Hygiene Management (Manuals, Anfertigung von Schaubildern / Bildbearbeitung, Besuch von verschiedenen Herstellern z.B. MakaPads, AFRIPads,...)
-Vorbereitung sämtlicher Workshops
-Überarbeitung von bereits existierenden Manuals (z.B. WASH Manual)
-Unterstützung bei der Abrechnung (Cost Structures, Buchhaltung, Belegführung,...)
-Unterstützung beim Anfertigen von Berichten
-Unterstützung bei Organisatorischem (z.B. Reiseplanungen für Workshops,...)
-Unterstützung der Organisation von Workshops, die von meinen KollegInnen gehalten werden. Hierbei vor allem das Schreiben von Plakaten, Fotodokumentation und Bearbeitung,...
-Durchführung von Blutdruckscreenings bei Workshops mit anschließender Beratung bei Auffälligkeiten
-Durchführung von Workshops zu gesundheitsrelevanten Themen (z.B. Brustkrebsprävention, Rückenschule, Erste Hilfe, Menstrual Hygiene Management...).
-Organisation eines Screening Events anlässlich des World Hepatitis Day’s in einem Health Centre (IV). Hierbei habe ich über Crowdfunding Gelder generiert und mit dem Budget 300 Menschen auf Hepatitis B und HIV screenen können, begleitet von Hepatitis Workshops und einer Impfaktion
-Weiterführung / Initiierung des Sanitationclubs an Schulen, bei denen Tabuthemen, hygienerelevante Themen, Menstrual Hygiene Management etc. bearbeitet werden
-Initiierung von einer „School Nurse AG“, in welcher SchülerInnen in erster Hilfe geschult wurde
-Unterstützung der Naturwissenschaftslehrkraft bei den Themen Anatomie, Pubertät,...

Fachliche Unterstützung

Durch den Austausch mit meinen KolegInnen wurde ich fachlich im Bereich NGO Arbeit angeleitet.
Fachlich im medizinischen Bereich hatte ich mir ein Netzwerk im Gesundheitswesen aufgebaut, welches ich bei Fragen hinzugezogen habe.

Unterkunft

1. Wohnung in Kampala: Nachdem nach wenigen Tagen meine Mitfreiwillige ausgezogen ist, habe ich mich alleine nicht mehr wohlgefühlt. Zudem schien mir und auch vielen im Umfeld die Sicherheitslage dort nicht ideal. Hier hätte ich mir von VolNet mehr Unterstützung gewüscht bei der Suche nach einer Lösung.
2. und 3. Wohnung in Kampala: Diese habe ich mir selbstständig gesucht. In der 3. Wohnung habe ich mit einer artefact Freiwilligen gelebt.

KWDT hat mir die Möglichkeit geboten unter der Woche im Field in einer Gastfamilie zu leben, was ich als sehr bereichernd erlebt habe. Hier hatte ich ein eigenes Zimmer und eine Dusche sowie Toilette im Haus, was gehobenen ugandischen Lebensverhältnissen entspricht.

Lernerfahrung

-Sprache: Mein Englisch konnte ich stark verbessern und zudem Grundlagen in Luganda lernen
-Computer: Meine Microsoft Office Kenntnisse konnte ich stark vertiefen, generell habe ich das erste mal in meinem Leben vermehrt an und mit dem Computer gearbeitet und mir für mich funktionierende Systeme entwickelt
-Improvisationsfähigkeit / Flexibilität: Vor allem beim Sprechen vor großen Gruppen, wie Klassen etc., aber auch generell in meiner Tagesplanung
-Fotodokumentation
-Eigeninitiative: Auch vor weltwärts würde ich meinen Arbeitsstil als sehr eigeninitiativ bezeichnen, jedoch habe ich dafür in der Gesundheits- und Krankenpflege in Deutschland oft eher Gegenwind erfahren. Daher konnte ich dies in Uganda freier ausbauen
-Selbstvertrauen
-Selbstständigkeit
-Interkulturelle Kompetenz

Themenfelder:
-Sanitation (v.a. Händehygiene, Müllentsorgung, Latrinen, Lebensmittelhygiene)
-Gesundheit (v.a. virale Hepatitis, HIV, Menstrual Hygiene Management, Reproductive Health, Malaria, TB, Pneumonie, Brustkrebsprävention, Diabetes, Hypertonie, Verdauungsprobleme, Fieber, Erste Hilfe, Alkoholismus, Primary Health Care)
-Fischerei
-Nachhaltigkeit
-Capacity Building
- Fundraising
-Projektberichte
-Soap Making
-Milchverarbeitung
-Handarbeit

Eigenschaften, die ein/e Freiwillige/r für diese Einsatzstelle mitbringen sollte

Weiterempfehlung: Ja

Die Einsatzstelle hat die idealen Voraussetzungen für einen weltwärts Freiwilligen, mit der Voraussetzung, dass dieser/diese bereits ein Studium oder eine Ausbildung abgeschlossen und Auslandserfahrung hat. Die KollegInnen sind sehr offen und man kann sehr selbstständig arbeiten (im Büro oder Field, relativ freie Themenwahl, solange sie in Verbindung mit der Organisation stehen)

1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!