Beschreibung für die Einsatzstelle John William Montessori School der Entsendeorganisation ICJA Freiwilligenaustausch weltweit e.V. vom Oktober 20191
der typische Tagesablauf unterscheidet sich sehr davon, ob man in der Vorschule (Kindergarten), der unteren Grundschule (Klasse 1-3) oder der oberen Grundschule (Klasse 4-6) untergebracht ist. Ich habe mich am Anfang für die Vorschule entschieden, und war so jeden Tag bei den 3- bis 4-Jährigen. Meine Tätigkeiten waren vor allem Hausaufgaben korrigieren, die Kinder beim Schreiben lernen unterstützen, während der Essenszeiten das Essen zu verteilen und die kleineren zu füttern etc. Manchmal habe ich auch selbst ein wenig vor der Klasse gestanden und Früchte, Zahlen oder ähnliches unterrichtet. Mit 60 Kindern im Raum war dies jedoch meist sehr herausfordernd, vor allem wenn die zwei Lehrerinnen kurz beide nicht im Raum waren, da es dann sofort laut wurde.
Die Kindergartenlehrerin, mit der ich zusammenarbeiten durfte, war super nett zu mir und hat sich sehr um mich gekümmert. Auch in Phasen schwierigeren Phasen war sie immer für mich da und ich konnte mit ihr über meine Sorgen reden. Unser Ansprechpartner von der Schule, auch einer der Lehrer, war auch immer für mich da und hat geschaut, dass wir in einer Klasse assistieren können, in der wir uns wohl fühlen. Wenn nötig, hat er sich darum gekümmert, dass man die Klassenstufe wechseln kann.
Wir haben in der Schule, Zimmer an Zimmer mit den jüngeren Internatskindern und der Internatsmutter (eine super liebe Frau!!) gelebt. Jede von uns hatte das Glück, ein eigenes Zimmer zu haben, was echt toll ist, weil es manchmal Momente gibt während des Jahres, in denen man einfach ein wenig seine Ruhe braucht.
Gegessen haben wir gemeinsam mit den Internatsschüler*innen, es gab drei mal am Tag warmes Essen und die Portionen waren groß genug, dass man mehr als satt wurde.
Auf mich selbst gestellt zu sein, Eigenständig meinen eigenen kleinen "Zimmer-Haushalt" (waschen, spülen, putzen etc.) zu managen, gelassener zu werden, mich mit Rassismus auseinander zu setzen und mir meinen weißen Privilegien bewusst zu sein sowie mich damit zu beschäftigen, wie man aktiv Rassismus, v.a. dem eigenen Rassismus entgegenwirken kann.
Und noch vieles vieles mehr, was sich jetzt gar nicht so schnell und spontan in Worte fassen lässt.
Die John William Montessori Schule gibt sich sehr viel Mühe, dass man eine gute Zeit hat und sich gut einbringen kann. Die Unterbringung ist toll, einzig was daran anstrengend ist, ist dass man eben auf dem Schulgelände lebt und deshalb auch nach der Schule und vor allem Abends nie einfach mal wo hingehen kann unabhängig, da die Schule von einer Mauer umgeben ist und das Tor ab 21 Uhr ca. zugeschlossen ist. Auch muss man wenn man am Wochenende reisen will immer um Erlaubnis fragen, doch das ist meist kein Problem.
Die Schule hat eine super gute Lage, so dass man sehr schnell und unkompliziert in die Innenstadt von Kumasi und auch zur Mall sowie zu Clubs kommt.
TIPP: Die Schulleiterin ist super nett zu einem, solange sie einen mag. - und dabei sollte es auch bleiben, denn wenn sie einen einmal nicht mehr mag, dann kann es sehr Tough werden für eine lange Zeit, denn sie vergisst/ vergibt nicht so schnell.
1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!