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Erfahrungsbericht für Camphill School Hermanus

Beschreibung für die Einsatzstelle Camphill School Hermanus der Entsendeorganisation Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. vom November 20161

Typischer Tagesablauf

Meine Tätigkeiten wurden in zwei Arbeitsfelder getrennt. Zum Einen wurde man einem Kind/Jugendlichen mit Behinderung zugeteilt, das im Wohnheim wohnt und um das du dich morgens und nachmittags und abends kümmern musst. Zum Anderen wirst du einer Klasse der Schule für Kinder mit Behinderungen und Lernschwierigkeiten direkt nebenan zugeteilt, in der du aushilfst und dem Lehrer assistierst.
Wenn man "on" war arbeitete man von 7:30-ca.19:00 mit einer Stunde Pause. Wenn man "off" war von 8:45-15:30 mit einer Stunde Pause.
Morgens und nach der Schule pflegst du das dir zugeteilte Kind, isst mit ihm zusammen, ziehst es an etc. und beschäftigst dich mit ihm.
In der Schule schaust du Aufgaben durch, hilfst den Kindern bei der Arbeit, putzt evtl. ein bisschen und beaufsichtigst die Kinder die ganze Zeit. Die Schulkinder essen auch zu Mittag in der Schule.
Im Wohnheim kommt im regelmäßigen Rhythmus die sog. nightwatch dazu.

Fachliche Unterstützung

Bevor wir Freiwillige richtig angefangen haben zu arbeiten, hatten wir eine Orientierungswoche mit allerlei Infos. Während des Jahres gab es fast wöchentliche einstündige Einheiten zur Fortbildung und mit der Lehrerin meiner Klasse konnte ich mich gut austauschen.

Unterkunft

Ich habe mit bei den Kindern im Wohnheim gewohnt und hatte mein eigenes Zimmer, das groß genug war. Der Abstand zur Arbeit war also leider nicht so groß, wenn ich mal frei hatte, aber insgesamt war ich mit meiner Unterkunft zufrieden. Man kann bei den Mahlzeiten der Kinder mitessen.

Lernerfahrung

Ich habe gelernt, dass es einerseits kulturelle und mentale Unterschiede zwischen Menschen gibt, aber auch mehr Gemeinsamkeiten als man denkt (z.B. klassische Kommunikations- und Wertschätzungsprobleme gibt es überall!) Starre Bilder kommen in Bewegung, schubladenmäßiges Denken und Vorstellungen, Menschen in z.B. Südafrika würden hinterm Mond leben, verflüchtigen sich. Also insgesamt gewinnt man extrem viele wertvolle Erfahrungen für die eigene Selbstständigkeit, Offenheit, Toleranz, Flexibilität und Perspektiven. Man kommt durch ein Auslandsjahr besonders gut in einen Reflexionsprozess, wo man sich mit Fragen über das eigene Leben und das Anderer beschäftigt, die vorher überhaupt nicht Thema waren.

Eigenschaften, die ein/e Freiwillige/r für diese Einsatzstelle mitbringen sollte

Weiterempfehlung: Ja

1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!