Beschreibung für die Einsatzstelle Camphill Village West Coast der Entsendeorganisation Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. vom November 20141
Ich lebte in einer Wohngruppe mit einigen Behinderten und arbeitete tagsüberin der Molkerei. Also half ich in Produktion, Vermarktung und Einbindung der Behinderten in die Tätigkeiten in der Molkerei und im Haus war ich Ansprechpartnerin und half beim Vorbereiten der Mahlzeiten. Man ist quasi den ganzen Tag eingebunden.
Es gab viele ältere Menschen, die schon seit langer Zeit im Camphill leben und arbeiten, die fachlich top sind und immer ein offenes Ohr haben und gern ihr wissen weitergeben, inklusive der Gründerin des Camphills.
Ich hatte ein eigenes Zimmer im Haus mit Hausleiter und mehreren Behinderten. Vollkommen genügend und gemütlich.
Flexibilität. Dauerhaftes Beisammensein. Aus Kleinigkeiten Kraft schöpfen. Gutherzigkeit sehen und selbst merken, wie wichtig es ist, sich zu bemühen, gutherzig zu sein. Stress händeln. Verantwortung übernehmen. Es bringt nichts, sich aufzuregen. Eigene Stärken sehen. Stärken anderer sehen. Mit einem offenen Herzen begegnet man Neuem am Besten.
Außerdem lernte ich viel über die Anthroposophie und lernte sie sehr zu schätzen.
Die Arbeit im Camphill ist so bedeutungsvoll und rührend, dass ich es nur empfehlen kann.
Man muss sich allerdings des Arbeitsumfanges bewusst sein und sich auch klar machen, was er bedeutet.
1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!
