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Erfahrungsbericht für Musée National Boubou Hama

Beschreibung für die Einsatzstelle Musée National Boubou Hama der Entsendeorganisation Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) vom Dezember 20101

Typischer Tagesablauf

Ich hatte meinen Platz im service educatif, der sich um die Organisation von Rundführungen, Öffentlichkeitsarbeit und Festen kümmerte. Es ist schwierig einen bestimmten Tagesablauf zu beschreiben, da es eigentlich zwei verschiedene gibt. Zum einen gibt es den Tag, an dem es ansteht z.B. ein Fest zu organisieren, oder einen neuen Flyer zu entwerfen. An einem solchen Tag, kam man morgens gegen 9.00h an und ab zehn Uhr fing man dann, von der Chefin eingeteilt in Gruppen an, etwas auszuarbeiten. Gegen Mittag wurde Pause gemacht, gegessen, gebetet und Fern gesehen um sich dann am Nachmittag wieder an die Aufgabe zu setzen.
Wenn jedoch nichts anstand, kam man morgens an, wenn man Glück hatte war schon jemand im Büro. Dann saß ich mit meinen Arbeitskollegen im klimatisierten Büro, wir unterhielten uns. Vielleicht wurde zwischendurch mal jemand zum Direktor gerufen um etwas für diesen zu erledigen. Ansonsten wurde bis Mittag gewartet, dann haben wir alle zusammen gegessen, Fern gesehen, zwischendurch wurde gebetet und dass dann bis ca 16h Feierabend.
Gegen Ende meines Freiwilliegendienstes kam ein Deutscher, welcher ein Fotolabor aufbaute und dort Fortbildungen für die Angestellten gab. Zu der Zeit habe ich dort viel mitgeholfen, vor allem was das Übersetzen anging. Es ist schwierig einen typischen Tagesablauf zu beschreiben, da jeder Tag irgendwie anders ablief.
Nach der Arbeit bin ich meistens mit dem Taxi nach Hause gefahren und habe mich dann mit Freunden (Nigrer oder Deutsche) getroffen.

Fachliche Unterstützung

Im Museum selber war es schwierig mit der Unterstützung, weil gerade zu Anfang davon ausgegangen wurde, dass ich mehr wissen und können würde als die Mitarbeiter selber. Meine Mentorin versuchte gegen die Tage an denen es sehr viel Langeweile gab, Anstöße in Form von Kinderspielen für die Kinder die ins Museum kamen zu geben. Brachte den Mitarbeiterinnen mit mir zusammen einige Gruppenspielchen bei, welche jedoch nie wirklich eingesetzt worden sind. Ich habe erst sehr viel später erfahren und gemerkt, dass diese Langeweile gar nicht so negativ ist, sondern einfach dazu gehörte.

Unterkunft

Meine Unterkunft war sehr luxeriös. Ich habe in einem Entwicklungshelferhaus gewohnt, mit einer zweiten Freiwilligen zusammen. Wir hatten jede ein eigenes Zimmer mit Ventilator. Küche und Bad mit fließendem Wasser, Strom auch! Und einen großen Garten. Ich habe mich dort sehr wohl gefühlt, hätte jedoch niemals mit so viel Luxus und Platz gerechnet. Ich hätte mich auch mit etwas kleinerem und weniger luxeriösem abgefunden. Das einzige was mit nicht so gut gefiehl war die Umgebung, ich habe in einem eher reichen Viertel gelebt, daher gab es nicht so viel Leben auf den Straßen und um die Häuser herum wie in anderen Vierteln.

Lernerfahrung

Das kann ich gar nicht alles aufzählen. Ich bin sehr viel selbstständiger geworden, fremden Menschen gegenüber sehr viel offener. Ich habe meine Bildungsmöglichkeiten zu schätzen gelernt. Ich habe warten gelernt, dass konnte ich früher nicht und jetzt ist das kein Problem mehr, wenn mal der Bus nicht kommt oder so :)
Ich habe viel vom nigrischen Familienleben gelernt, jeder passt auf jeden auf.
Mit den Fingern essen habe ich auch gelernt und bestimmt noch vieles mehr!

Eigenschaften, die ein/e Freiwillige/r für diese Einsatzstelle mitbringen sollte

Weiterempfehlung: Nein

Ich würde meine Einsatzstelle so wie ich sie besucht habe nicht weiterempfehlen. Man kommt als Freiwilliger, möchte so vieles bewegen und vor allem arbeiten. Dies ist an meiner Einsatzstelle nicht in der Form möglich gewesen. Denn schon für die Mitarbeiter selber gab es zu der Zeit nicht wirklich genug zu tun. Außerdem habe ich den Sinn und Zweck für einen Freiwilligen an diesem Posten nicht gesehen. Ich habe auch nicht die ganze Zeit im Museum gearbeitet, zwischendurch habe ich ganz wo anders gearbeitet weil ich mich von der Arbeit im Museum überhaupt nicht erfüllt gefühlt habe und mir überflüssig vor kam. Ich hatte trotzdem eine super Zeit dort, dass will ich nicht leugnen, jedoch glaube ich dass diese Einsatzstelle nicht für einen Freiwilligen geeignet ist.

1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!