Beschreibung für die Einsatzstelle Pangani Lutheran Children Centre der Entsendeorganisation Zentrum für Mission und Ökumene (ZMÖ) vom September 20131
Im Pangani Lutheran Children Centre (PLCC) habe ich mit Straßenmädchen im Alter von 3-12 Jahren zusammengearbeitet. Sie wurden von mir informell unterrichtet (und somit auf die Schule vorbereitet), aber es wurden den Kindern auch ganz grundlegende Eigenschaften wie das Waschen oder Zähne Putzen nahegelegt...natürlich gab es auch viel Zeit zum Spielen und Basteln!
Ein typischer Tagesablauf begann morgens um 7:30 mit Frühstück, danach bin ich mit den landestypischen Minibussen (Matatus) durch Nairobi zu meiner Arbeitsstelle gefahren. Dort gab es ein zweites Frühstück mit den Kindern und Kollegen. Von 10-14 Uhr war "Schule" sprich Lesen lernen, Mathe, Erdkunde oder Religion..danach gab es eine "Freistunde", die man eigenhändig gestalten darf. Um 16:00 gings wieder ins Matatu oder eventuell noch auf den Markt und dann ab nach Hause.
Ich hatte großes Glück mit meinem Kollegium und meiner Chefin. Als Freiwillige wird man sehr ernst genommen und erhält von Anfang an Verantwortung. Das heißt aber auch, dass jede Frage meinerseits erst genommen und ausführlich beantwortet wurde!
Ich habe mit einer anderen Freiwilligen zusammen in einem kleinen Haus gewohnt. Wir lebten direkt neben unserer Chefin im schönen Viertel BuruBuru. Es ist ein Mittelschichtviertel, was heißt, dass wir dort die einzigen Weißen waren - was aber für viele Lerneffekte toll ist!
Es gab sogar eine warme Dusche und einen Herd!! Auch ein großer Vorgarten war da, wo man prima die wöchentliche Handwäsche bewältigen konnte.
Durch Gitter vor den Fenstern und Türen, zwei weiteren Toren vor dem Eingang und einem Guard für die gesamte Straße war die Sicherheit im doch manchmal gefährlichen Nairobi gegeben!
Unglaublich viel! Man verändert sich während so einem Jahr, lernt sich selbst und seine Stärken und auch Grenzen besser kennen. Ich bin ruhiger geworden, urteile langsamer und hoffe, mir etwas von der unglaublichen Gastfreundschaft und Offenheit der Kenianer zu behalten. Man wird auch stärker, gerade in Nairobi wird man täglich mit starker Gewalt und grenzenloser Armut konfrontiert und muss auch mal einige grapschende Hände oder ganze Menschen abwehren.
Man merkt, dass das ZMÖ und das PLCC schon seit Jahren kooperieren, das Projekt geht toll auf Freiwillige ein, man wird sofort in die PLCC-Familie aufgenommen!
1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!