EO-Bereich | grenzenlos e.V. | Nutzungsbedingungen | Impressum

Erfahrungsbericht für ANGE

Beschreibung für die Einsatzstelle ANGE der Entsendeorganisation Verein für internationalen und interkulturellen Austausch vom Oktober 20131

Typischer Tagesablauf

Zum einen war ich im Wohnheim von ANGE eingesetzt. Dort leben (männliche)Kinder und Jugendliche, die aus sozial schwierigen Verhältnissen stammen, auf der Straße gelebt haben oder in Konflikt mit dem Gesetz gekommen sind. Ich half mit bei der alltäglichen pädagogischen Betreuung der Kinder (Spiele, Diskussionen, Nachhilfe).
Zum anderen arbeitete ich in einem Unterprojekt mit Kindern und Jugendlichen, die noch immer auf der Straße leben. Zweimal pro WOche trafen wir uns mit dieser Gruppe, um zu spielen, zu singen, zu tanzen und ins Gespräch zu kommen.

Fachliche Unterstützung

Die Unterstzützung seitens des Personals und insbesondere der Leitung war mangelhaft. Ich wurde zwar in die Alltagsarbeiten integriert, die Unterstützung für eigene, neue Kleinprojekte (für Langzeitfreiwillige wichtig) war jedoch nicht vorhanden.

Unterkunft

Sehr gut: Ich war in einer WG mit anderen Via-Freiwilligen untergrbacht, wohnte also außerhalb meines Projekts. Man lernt sehr schnell, selbstständig im Gastland zu leben und hat genügend Abstand zu seinem Arbeitsort.

Lernerfahrung

Ich habe in Togo gelernt, Menschen vorurteilsfrei zu begegnen. Außerdem habe ich an Selbstständigkeit und Selbstbewusstsein gewonnen.
Natürlich lernt man auch die Kultur des Gastlandes sehr intensiv kennen und gewinnt einen anderen Blick auf "Ausländer" in Deutschland.

Eigenschaften, die ein/e Freiwillige/r für diese Einsatzstelle mitbringen sollte

Weiterempfehlung: Nein

ANGE ist ein Projekt, das sehr viele Kurzzeit-Freiwillige (bis zu 3 Monate) aus Belgien und Frankreich zur gleichen Zeit aufnimmt. Als Langzeitfreiwilliger fehlt es an konkreten Aufgaben, die die Arbeit über einen langen Zeitraum wertvoll machen könnten. Oft gibt es zu wenig zu tun für zu viele Weiße auf einmal.
Zudem wird man als Freiwilliger eines nicht-kommerziellen Dienstes nicht anerkannt. Ich hatte oft den Eindruck, nicht respektiert zu werden, weil ich kein Geld bezahlt habe für Unterkunft und Verpflegung vor Ort im Projekt (wie die Kurzzeit-Freiwilligen; 10 Euro am Tag).
ALLERDINGS WICHTIG: Via e.V. hat umgehend reagiert und ANGE aus dem Programm genommen. Via wird keine Freiwilligen mehr dorthin entsenden. In sofern also ein Pluspunkt für Via- schnelle und unkomplizierte Lösung des Problems.

1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!