Beschreibung für die Einsatzstelle El Puente der Entsendeorganisation Christliche Dienste - Mennonite Voluntary Service e.V. (MVS) vom Oktober 20151
Meine Aufgabe war es, Rehabilitation/ Beschäftigungstherapie/ Arbeitstherapie mit psychisch-kranken Patienten der staatlichen Psychiatrie zu machen, d.h. sie anhand von Arbeit in den Alltag zu integrieren.
Dazu müssen sie ihre Medikamente nehmen, pünktlich und regelmäßig kommen. Durch die Arbeit sollen sie einen geregelten Tagesablauf lernen, der es ihnen später erleichtern soll, einen Arbeitsplatz in Anspruch zu nehmen. Zusätzlich erwerben sie Kenntnisse in der Holzwerkstatt, in der Handwerkstatt, im Computerraum und im Garten, wo ich gearbeitet habe.
Das Ziel der Beschäftigung ist auch die Gemeinschaft und die Kommunikation mit anderen Patienten, damit sie lernen sich zu sozialisieren und mit anderen Menschen zurecht zu kommen.
Durch eine liebevolle, nette und geduldige Art, gibst du den Patienten, Respekt und Würde. Indem du sie für ihre Arbeit lobst, sie begrüßt und mit ihnen sprichst, stärkst du ihr Selbstbewusstsein und ihr Ego.
Auf dem Arbeitsgelände gibt es viel Grünfläche. Deine Aufgabe ist es möglichst alles/ viel innerhalb einer Woche zu mähen, soweit das Wetter es zulässt.
07:00-08:00 biblische Andacht mit Mitarbeiter und Freiwilligen + Lobpreis + Besprechung über Patienten und Tagesablauf
08:00-11:15 Arbeit im Garten mit Patienten + Tereré-Pause (30 min) + Andacht mit Patienten (15 min)
11:15-12:30 Mittagessen im Internat CD-Heim mit Freiwilligen
12:30:15:30 Arbeit im Garten mit Patienten + Pausen
15:30-16:00 Aufräumen + Tagesabschluss mit Gebet
Regelmäßig gibt es besondere Aktivitäten/ Programmpunkte, z.B. Geburtstagsfeier oder Sport wie Volleyball und Fußball. So ist diese Arbeitsstelle sehr abwechslungsreich.
Am Anfang der Dienstzeit bekam ich auf der Arbeit von der Chefin, einer deutschen Psychologin, Aufklärung über psychische Krankheiten.
In Besprechungen tauschte man sich aus, über Patienten und wie man in der ein oder anderen Situation handeln oder reagieren soll.
In physischen Arbeiten wurde ich eingelernt, so lernte ich z.B. wie man Kraut jätet und Toiletten putzt.
Meine Unterkunft war ein Internat, genannt CD-Heim, wo ca. 10 deutsche und ca. 40 paraguayische Freiwillige wohnen. Ich lebte in einem Jungszimmer, mit drei anderen deutschen Freiwilligen.
Man konnte im CD-Heim alle frei Hauptmahlzeiten zu sich nehmen. War am Anfang gewöhnungsbedürftig. Aber man kam auf den Geschmack und es war lecker.
Problem im Internat war die geringe Privatsphäre. Doch man lernt damit zurecht zu kommen. Abends und am Wochenende hat man eher Ruhe, weil die meisten Paraguayer dann außerhalb des Hauses sind.
habe mich selbst besser kennengelernt, selbstständig zu sein
fremde Kultur, durch Vergleich, kenne ich nun auch die eigene
das Miteinander und Zurechtkommen mit anderen im Internat
die Arbeit im Garten und den Umgang mit psychisch Kranken
wie Gemeinde und Gemeinschaft in Paraguay gelebt wird
mich mit meinen Stärken, Gaben und Fähigkeiten einzubringen
Fremdsprache zu beherrschen und zu sprechen
Kontakte zu knüpfen, Gemeinschaft zu fördern
in einfachen Lebensverhältnissen zu wohnen
Gott dankbar zu sein, für das, was ich habe
meine Sorgen und Ängste vor Gott im Gebet zu bringen
das Land, die Natur und Schönheit zu sehen und zu bewundern
Auch wenn die Zeit dort nicht immer einfach war, habe ich viel für mein weiteres Leben dazu gelernt, z.B. jeden Menschen so anzunehmen, wie er ist, in jeglicher Lage das Positive zu sehen und auch in kleinen Dingen dankbar zu sein.
1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!