Beschreibung für die Einsatzstelle Hogar Los Pinos der Entsendeorganisation Internationaler Bund e.V. (IB) - IB VAP Franken vom November 20131
Grob und im Hauptaugenmerkmal: Betreuung und Begleitung der Residenzen durch den Tag, sowie Unterstützung der PflegerInnen bei tagestypischen Aufgaben, wie: beim Essen Austeilen und Anreichen, Betten machen, Seniorentransport innerhalb des Heimgeländes etc. Tagesabläufe davon geprägt, aber nicht zwingend fest gegliedert.
Außerdem viel Zeit mit den Bewohnern, zum Erzählen und auch einfach Zuhören. Spiel und Spaß, Unterhaltung, Begleitung von heiminternen- und auch externen Veranstaltungen. Begleitung bei Arzt- oder KH-Besuchen, oft auch einfach "Mädchen für alles" und Da-Sein. Desweiteren Mitarbeit in der Sozialhilfestation innerhalb des Heims und kleine repräsentative Rolle als junge, deutsche Freiwillige im Los Pinos, das von der DWG (Deutsche Wohltätigkeitsgesellschaft) geleitet wird, teils auch handwerkliche Arbeiten bei Gelegenheit und Bedarf.
Hauptarbeit aber definitiv mit den Heimbewohnern.
Gut begleitet durch hilfsbereite Heimmitarbeiter und PflegerInnen und direkt vor Ort Mentorinnen.
Die Unterbringung bei der Einsatzstelle liegt direkt im Heimgelände. Schlicht, aber durchaus ausreichend. Man muss sich an das Wohnen im Heim und damit auf der Arbeit rantasten und gewöhnen, dennoch erging es mir damit in dem Jahr alles in allem gut. Auch für die Verpflegung wird direkt im Heim gesorgt.
Viel über das Alter, Geduld und auch mich selbst. Nicht alles ist immer einfach oder angenehm.
Natürlich auch über Alterserscheinungen wie Demenz und den Umgang damit.
Oft auch ganz umbemerkt, dass Arbeiten in einem Altenheim und mit Menschen die die wohl letzte Station in ihrem Leben erreicht haben, nicht unmittelbar die dauerhafte Konfrontation mit Sterben oder Tod bedeuten muss. Vielleicht ist man manchmal sogar so natürlich nah dran, dass man es nicht mehr zwangsläufig und akut zum Thema machen braucht. Vergänglichkeit gehört zum Kreislauf des Lebens und muss deshalb nicht gleichsam angsteinflößend sein. Es ist auch schön, mit Menschen zu Arbeiten, die weitaus mehr zurückblicken können als voraus. Kein Grund, den Kopf hängen zu lassen. Manchmal macht das auch einfach bloß unglaublich ruhig und du merkst, ab einem gewissen Alter darf zu Gehen auch okay sein.
Jugend und Alter sind schon verdammt weit entfernt voneinander, besonders im Alltag steht die Begegnung zwischen Verschiedenen Generationen oftmals und bei Vielen eher hinten an oder garnicht. Mir ging es im Vorfeld nicht unbedingt anders. Es kann toll sein, diese Begengnung zu wagen, und oftmals auch überraschend bewegend und unterhaltsam.
1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!