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Erfahrungsbericht für Ümüt-Nadjeshda

Beschreibung für die Einsatzstelle Ümüt-Nadjeshda der Entsendeorganisation Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. vom November 20141

Typischer Tagesablauf

Zum einen hatte ich vor allem einen Hauptbetreuten, mit dem ich durch den Tag hindurch immer wieder bestimmte Übungen gemacht habe, wie z. B. Laufübungen, Massagen... außerdem war ich viel draußen mit ihm beim Schaukeln und im Sand spielen. Nebenbei habe ich noch mit den anderen Kinder in meiner Klasse je nach Fähigkeiten Spiele gespielt bzw. Übungen gemacht. Öfter war ich am Nachmittag allein in der Klasse und hab mich vorallem mit den "fiteren" Kinder beschäftigt, durch z. B. Ball oder Karten spielen.

Fachliche Unterstützung

Rein von der fachlichen Unterstützung vor Ort war ich eher enttäuscht. Gerade am Anfang fühlte ich mich ins kalte Wasser geschmissen, was aber natürlich auch an den Sprachbarrieren lag, da ich am Anfang meines Dienstes kein Wort Russisch gesprochen habe. Aber auch später, als mir langsam die Ideen ausgingen, hat mir meine Lehrerin nicht wirklich Anweisungen erteilt. Vor meinem Dienst erhoffte ich mir, etwas über das pädagogische Arbeiten mit beeinträchtigten Kindern zu lernen. Nach meinem Dienst muss ich leider zugeben, nicht wirklich etwas Neues gelernt zu haben, sondern eher immer nach Bauchgefühl mit den Kindern gearbeitet zu haben. Aber natürlich war allein der Kontakt mit den Kindern für mich sehr lehrreich. Man sollte auch nicht vergessen, dass es in Kirgistan kein Studium für Heilpädagogik gibt und das Bild von Beeinträchtigten nicht unserem Deutschen gleich steht. Die Lehererinnen geben ihr Bestes.

Unterkunft

Ich bin nach einem Monat aus der Unterkunft ausgezogen, die mir von der Organisation gestellt wurde, und habe mir etwas Privates gesucht. Dies war im Nachhinein eine der Besten Entscheidungen, weil ich somit freier in meinem Privatleben war und viele Erfahrung außerhalb der Organisation machen konnte!!!

Lernerfahrung

Die Frage ist nicht zu beantworten. Gerade jetzt wieder zurück in Europa für ein paar Monate und endlich zur Ruhe gekommen, fällt mir in vielen Alltagssituation auf, wie ich mich verändert habe! Ich bin gewachsen in allen Lebenslagen! Das Jahr ist der Grundstock für alles was danach kommt, weil ich ein anderes Extrem zu Deutschland kennen lernen durft und somit mir selbst meine Position durch Vergleichen schaffen konnte.

Eigenschaften, die ein/e Freiwillige/r für diese Einsatzstelle mitbringen sollte

Weiterempfehlung: Ja

Klar hatten ich auch viel zu kämpfen. Eigentlich wollte ich gern noch länger bleiben, aber ich weiß, dass mich die Arbeit, vorallem wegen des ständigen "Nichtstuns" aufgefressen hätte. Aber genau so viel hat mir die Arbeit, aber vorallem das Land an sich viel gegeben! Ich denke für ein Jahr ist es nicht sehr wichtig wohin man kommt, weil man sich am meisten mit sich selbst beschäftigt, weit weg von zuhause in einem fremden Land!

1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!