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Erfahrungsbericht für Camphill Blair Drummond

Beschreibung für die Einsatzstelle Camphill Blair Drummond der Entsendeorganisation Freunde der Erziehungskunst Rudolf Steiners e.V. vom November 20151

Typischer Tagesablauf

Mein Haus hatte sechs Bewohner, zwei Frauen (um die ich mich vorrangig gekümmert habe) und vier Männer.
Unter der Woche begann mein Arbeitsalltag um 7 Uhr - damit, dass ich die Bewohner weckte und ihnen dabei half sich für den Tag fertig zu machen. Anschließend gab es Frühstück und nachdem abgespült und der Tisch für die nächste Mahlzeit gedeckt war, ging es gegen 9 Uhr zum "Morning Gathering", einer morgendlichen Zusammenkunft aller Häuser, bei der gesungen wird und wichtige Dinge für den Tagesablauf angesagt werden. Danach fand auch schon der erste "Workshop" statt, in dem die Bewohner z.B. als Bäcker arbeiten können. Im gesamten Camphill stehen dazu eine handwerklich-künstlerische Werkstatt, eine Bäckerei, Töpferei, Garten-, Holz- und Näharbeit, sowie Geländeinstandhaltung zur Auswahl.
Wenn der erste Workshop dann gegen 12.15 Uhr beendet war, gab es zunächst das Mittagessen im eigenen Haus und anschließend eine einstündige Ruhepause, in denen auch die Co-Worker Zeit haben, um sich zurückzuziehen.
Der nächste Workshop begann dann um 14.30 Uhr und endete gegen 17 Uhr. Vom Arbeitstag blieb dann noch ein langer Spaziergang,das Abendessen und zuletzt das Bettfertigmachen der Bewohner - blieb noch etwas Zeit oder brauchte einer einmal mehr Zeit, saßen wir oft abends auch noch zusammen, haben herumgealbert, gelesen... Regulär konnte ich dann aber um 20.30 Uhr Schluss machen.
Da meine freien Tage immer dienstags und mittwochs waren, zählte das Wochenende logischerweise auch zu meinen Arbeitstagen - allerdings waren diese zwei Tage meist wesentlich ruhiger, als die übrige Woche, da es keine Workshops gab und viele der Bewohner auch über das Wochenende nach Hause zu ihren Eltern gingen.
So konnten wir die Bewohner später (meistens gegen 9 Uhr) wecken und alle in Ruhe fertig machen. Es war weitestgehend uns überlassen, wie wir den Tag mit den Bewohner gestalten wollten: An einigen Wochenenden sind wir ins Kino gefahren, einkaufen gegangen oder haben uns einfach einen entspannten Tag vor dem Fernseher oder im Garten gemacht. Ein wirkliches Programm gab es fast nur, wenn einer der Betreuer einen Ausflug geplant hatte und wir in Museen gegangen sind, Spaziergänge an schottischen Lochs gemacht haben u.ä.

Fachliche Unterstützung

Am Anfang meines Freiwilligendienstes wurde ich von den Angestellten eingewiesen und in den ersten Wochen bei meiner Arbeit von erfahrenen Co-Workern begleitet. Später wurden diesen Aufgaben dann natürlich mir allein überlassen, obwohl ich immer die Möglichkeit hatte rückzufragen und mich unterstützen zu lassen.

Unterkunft

Ich hatte ein kleines, aber sehr gemütliches Zimmer im Schloss, das meinen Anforderungen vollkommen genügt hat.

Lernerfahrung

Zum einen habe ich natürlich viel über die Arbeit mit Behinderten und das Zusammenleben mit ihnen gelernt, aber ich habe auch allgemein viele soziale Kompetenzen erwerben und an mir selbst wachsen können.

Eigenschaften, die ein/e Freiwillige/r für diese Einsatzstelle mitbringen sollte

Weiterempfehlung: keine Angabe

1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!