Beschreibung für die Einsatzstelle diverse der Entsendeorganisation AFS Interkulturelle Begegnungen e. V. vom Februar 20141
Meine Hauptaufgabe war es zunächst, für AFS Canberra Werbeaktivitäten in Gang zu bringen, indem ich beispielsweise auf Informationsbörsen Fragen beantwortete, bei Festivals oder direkt in Schulen vorsprach, um junge Leute zu motivieren, ins Ausland zu gehen. Da die Zahl an Schulen und Schüler in Canberra begrenzt ist, fuhr ich einerseits auch über die Landesgrenzen hinaus, bekam andererseits aber auch andere Aufgaben. So begleitete ich elf Monate lang drei verschiedene Jugendgruppen bei Scouts Australia (Pfadfinder-ähnlich) und nahm nach Bedarf Handwerkeraufgaben wahr (Rohre verlegen, Wände streichen, Rasen mähen, Rasenflächen anlegen, ...). Eine dritte Arbeitsstelle fand ich in einem Naturwissenschaftsmuseum, an dem ich die Besucher anhand zahlreicher Ausstellungsstücke über einfache naturwissenschaftliche Phänomene aufklären durfte.
Aufgrund dieser Vielzahl an Aktivitäten zeichnete sich ein typischer Tagesablauf dadurch aus, dass er typischerweise jeden Tag anders war.
Bei Fragen konnte ich mich stets an meine diversen Ansprechpartner wenden (nicht nur seitens AFS, sondern auch in meinen Einsatzstellen). Dort bekam ich je nach Bedarf sehr schnell oder auch mal mit längerer Verzögerung Auskunft. In der Regel jedoch in einem angemessenen Zeitrahmen.
Während der elf Monate im Freiwilligendienst lebte ich bei drei unterschiedlichen Gastfamilien für je eine Dauer von drei, drei und fünf Monaten. Dies gewährte mir über meinen bloßen Aufenthalt in dem Land hinausgehend einen sehr besondere Sicht auf die Kultur und Lebensweise von Australiern. Wenn ich mich entscheiden müsste, was wohl der beste Aspekt an meinem Freiwilligendienst war, dann war es die herzliche Aufnahme in diese drei Familien.
Vor allem habe ich mich selbst besser kennengelernt. Was man mit der Zeit aber wohl überall tut. Ich wage aber zu behaupten, dass man Erfahrungszuwachs niemals so groß gewesen wäre, hätte ich mein Leben nicht durch dieses Auslandsjahr bereichert. Darüber hinaus bin ich möglicherweise spontaner geworden, habe eine größere Bereitschaft und Fähigkeit zur Flexibilität gewonnen und vielleicht auch ein größeres Verständnis für Andersartigkeit als ich es sonst haben würde.
Meine Einsatzstelle, die eigentlich auf mehrere unterschiedliche Stellen aufgeteilt war (s. oben), bestach vor allem dadurch, dass sie mir große Abwechslung brachte. Was auch daran lag, dass ich großes Mitspracherecht bei der Zusammenstellung meiner Aufgaben hatte. Deswegen bin ich der Meinung, dass jeder sich entsprechend seiner Fähigkeiten und Interessen hier eineerfüllende Aufgabe für sich finden kann, wenn er nur will.
1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!