Beschreibung für die Einsatzstelle Ziva Pamet und Vesnicka Souziti (Caritas) der Entsendeorganisation Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. vom Juni 20141
Was ich bei der Kurzauswahl zum Projekt nicht angeben konnte schildere ich kurz hier:
Ich habe in ZWEI Projekten gearbeitet:
1. Ziva Pamet
Ziva Pamet ist eine tschechische Organisation bei der man ältere Leute (Opfer des Nationalsozialismus) zu Hause besucht und mit Ihnen redet, beim Haushalt hilft, Spazieren geht, kocht usw. D.h. eine so genannte offene Altenarbeit. Typischerweise hatte ich zwischen drei - sechs Klienten, die ich für 2 - 5 Stunden pro Tag besuchte und das jede Woche bis alle zwei Wochen. Mit den meisten Klienten habe ich Deutsch gesprochen.
2. Vesnicka Souziti
Am ehesten kann man diese Arbeit mit der in einer Freizeitstätte vergleichen. Ich habe in zwei "Klubs" von der Caritas gearbeitet von ca 13 Uhr bis 18 Uhr, also der Zeitraum nach der Schule. In meiner Arbeitszeit habe ich mit Kindern uns Jugendlichen von 6-12 Jahren zusammen gespielt, gelernt, gebastelt, geredet, was man halt so macht in einer Freizeitstätte. Am Wochenende gern auch ein paar Ausflüge. Die Projekte sind Integrationsprojekte, vor allem Roma kommen hierher, die in der Gesellschaft in hohem Maße diskriminiert werden.
Bei Ziva Pamet arbeitet man bis auf den ersten "Einführungsbesuch" allein, die Organisation mit den Kontaktpersonen und Ansprechpartner hat ihren Sitz in Prag. Es findet aber ein regelmäßiger Austausch statt über Telefonate und während der Seminare.
Bei der Caritas wurde eine Mitarbeitern als "Freiwilligenkoordinatorin" beauftragt, die Englisch konnte, und mit der ich mich regelmäßig ausgetauscht habe.
Zunächst sehr miserabel und kaum auszuhalten. Ich habe mich dann nach etwas anderem umgeschaut, was aber auch nicht viel besser war. Die Unterkunft war mein größter Kritikpunkt, welcher sich jetzt aber positiv ausgewirkt hat. Meine Nachfolgerin hat jetzt eine FreiwilligenWG, die auch für nachfolgende Freiwillige zur Verfügung stehen wird. An dieser Unterkunft gibt es nichts auszusetzen (ich war dort), weshalb sich dieser Kritikpunkt erledigt hat.
Würde den Rahmen sprengen, alles auszuzählen, ein paar Stichpunkte:
-wie stehe ich im Leben
-mein Blick auf die Welt, Europa und Deutschland
-Erfahrung, alleine zu leben
-sich den notwendigen Problemen widmen und einen Blick dafür bekommen
-Reisen, Reisen, Kulturen kennen lernen
...
-sehr gute Betreuung (ich hatte den direkten Vergleich mit anderen Freiwilligendeinsten, wie EVS oder Kulturweit, die längst nciht so eine gute Betreuung haben)
- sehr gutes Netzwerk von Freiwilligen, welches im Nachhinein weiterlebt
-viele Engagementmöglichkeiten außerhalb des Freiwilligendienstes, wie das Teamen von Sommerlagern, Gründen von Regionalgruppen, Demonstrationen...
-verantwortungsvolle Aufgabenfelder
-gute inhaltliche Arbeit wegen des Bezugs zum Nationalsozialismus, deshalb auch ausgewählte Projekte, die zur Organisation passen
1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!