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Erfahrungsbericht für Colegio Juan Enrique Pestalozzi

Beschreibung für die Einsatzstelle Colegio Juan Enrique Pestalozzi der Entsendeorganisation Deutsche UNESCO-Kommisson e.V. / kulturweit vom Februar 20161

Typischer Tagesablauf

Ich habe im Colegio Pestalozzi als Deutsch-Assistentin gearbeitet. Das heißt: Zu meinen täglichen Aufgaben gehörte es von 8 bis 13 Uhr, Unterrichtsmaterialien für die Deutsch-Lehrer (viele davon Muttersprachler) an der Schule zu erstellen. Zudem habe ich Kinder, die neu an die Schule gekommen sind und vorher kein Deutsch hatten, in Kleingruppen unterrichtet. Weil das quasi eine Halbtagsstelle war, habe ich zudem an der örtlichen Uni mitgeholfen. Da gibt es Deutsch als Studienfach. Dort war meine Mitarbeit aktiver. Das heißt: Hier habe ich auch mit den unterschiedlichen Jahrgängen selbst Unterricht gemacht, den Dozenten (keine Muttersprachler) in den Stunden geholfen etc. Zudem habe ich ein Deutsch-Ferienlager und ein -Seminar für das Goethe-Institut und Pasch mitorganisiert und vorbereitet und in den Weihnachtsferien bei einem deutsch-bolivianischen Institut Kindern Weihnachtslieder beigebracht.

Fachliche Unterstützung

Mit Tipps, Anregungen, Infos von den Lehrern des Colegio Pestalozzi.

Unterkunft

Gut. Ich habe sie mir selbst gesucht, weil es (zumindest zu der Zeit) keine von Kulturweit organisierte Bleibe zu der Stelle gab. Das war aber auch kein Problem. Ich habe mit einer bolivianischen Familie und einem vor Jahrzehnten nach Bolivien ausgewanderten Deutschen unter einem Dach gewohnt.

Lernerfahrung

Viel über die bolivianische Kultur, wie es ist, offensichtliche Ausländerin in einem Land zu sein (ich bin knapp 1,80m groß und blond) - noch dazu in einem, in dem das Verständnis von Männer- und Frauenbildern ein ganz anderes als in meinem Heimatland ist. Ich habe mich insgesamt in Geduld geübt, hab' mir aber auch versucht, etwas von der bolivianischen, positiven Sicht auf Dinge und Lockerheit mitzunehmen. Ich weiß noch besser, wie gut es Menschen in meinem Heimatland geht und verstehe noch weniger als vorher, weshalb die Leute hier oft ohne Grund eine Mine ziehen wie drei Tage Regenwetter. Und mein Spanisch ist noch einmal besser geworden als bei meinem ersten Aufenthalt in Lateinamerika.

Eigenschaften, die ein/e Freiwillige/r für diese Einsatzstelle mitbringen sollte

Weiterempfehlung: Ja

Die Menschen, mit denen ich zusammengearbeitet habe, waren sehr nett und hilfsbereit. Als ich meinen Platz gefunden hatte, hat mir die Arbeit mit den Kindern und Studenten Spaß gemacht - auch wenn sie keine dauerhaft erfüllende Arbeit war. (Damit ist vor allem das Basteln gemeint, mit dem ich sehr viel Zeit verbracht habe. Aber wer das für einen begrenzten Zeitraum akzeptieren kann, der ist im Colegio Pestalozzi gut aufgehoben!)

1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!