Beschreibung für die Einsatzstelle Amani Centre Kitwiru der Entsendeorganisation Amani Kinderdorf e.V. vom Juli 20201
Nach dem täglichen Frühstück ging es für mich jeden Tag etwa gegen 9 Uhr in die Ipogolo Secondary School, um Computer Unterricht zu halten. Im Anschluss an den täglichen Unterricht etwa ab 14:30 Uhr half ich anderen LehrerInnen dabei Tests und Klausuruen zu korrigieren. Nach getaner Arbeit kehrte ich ins Amani Centre zurück, um gemeinsam mit meinem Mitfreiwilligen und unserer Dienstvorgesetzten Mittag zu essen.
Gegen frühen Abend kehrten die SchülerInnen wieder ins Amani Centre zurück. Nach einer kurzen Pause fing ich dann gegen 17 Uhr mit meinem Förderunterricht für einzelne Jahrgangstufen der Primary und Secondary School an. An einzelnen Tagen der Woche stand statt Förderunterricht Freizeitgestaltung auf dem Plan. Jeweils zwei Mal wöchentlich ging es schon um 14 Uhr wieder ins Amani Centre, um für die MitarbeiterInnen des Centre Englisch Unterricht zu geben. Nach dem gemeinsamen Abendessen in der gleichen Konstellation wie Mittags blieb Zeit den Schul- oder Förderunterricht der nächsten Tage und Wochen vorzubereiten. Im Anschluss daran ging es für mich ins Bett.
Ich wurde von KollegInnen der Ipogolo Secondary School stets über Entwicklungen und Neuheiten, die für mich als Computer Lehrerin relevant sind aufgeklärt. Bei Fragen aller Art konnte ich mich immer an die Schulleiterin wenden. Im Amani Centre fand stets ein Austausch zwischen uns beiden Freiwilligen und der Dorfleiterin sowie anderen Mitarbeiterinnen statt. Wenn es um bereits gelernten Unterrichtstoff oder noch bestehenden Bedarf ging, habe ich häufiger meine Vorgängerfreiwilligen gefragt.
Meine Unterkunft bot die Möglichkeit sich in Pausen bewusst zurückzuziehen, aber war gleichzeitig Teil des Lebens im Kinderdorf, da der Förderunterricht und andere Freizeitaktivitäten, wie Malen und Basteln in unserem Freiwilligenhaus stattgefunden haben. Ich war sehr zufrieden mit meiner Unterbringung im Amani Centre und habe mich sehr wohl gefühlt.
Ich habe viel über entwicklungspolitische Fragestellung und Themen wie die "globale Gerechtigkeit" gelernt und eine neue Perspektive auf mein Leben in Deutschland gewonnen. Ich habe die Landessprache Kiswahili gelernt und sehr viele Erfahrungen machen dürfen, von denen ich noch mein ganzes Leben profitieren werde. Ganz besonders habe ich gelernt, dass es auch fernab unserer deutschen Leistungsgesellschaft andere Lebenskonzepte gibt, die den Menschen und nicht die Leistung in den Vordergrund stellen.
Ich kann meine Einsatzstelle weiter empfehlen, weil sie dem oder der Freiwilligen einen sehr guten Einstieg und Zugang zum Leben in und mit der tansanischen Kultur ermöglicht. Der Austausch mit tansanischen Kollegen, Dienstvorgesetzten und Jugendlichen wird sehr großgeschrieben und verleiht einem vielseitige Einblicke. Durch den sehr intensiven und guten Sprachkurs, den Amani Freiwillige besuchen, ist der sprachliche Zugang zu Tansaniern je nach egenemn Engagement gesichert oder sogar sehr gut.
1Datum der Bewertung, nicht des Einsatzes!